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Richtig kündigenWie du es dir mit deinem Arbeitgeber nicht verscherzt

Wenn du dich entschieden hast, zu kündigen, dann ist es in aller Regel so, dass eine lange Phase des Überlegen stattgefunden hat und du nun zu einem Ergebnis gekommen bist, welches in seiner Entstehung lange Zeit in Anspruch genommen hat. Wir wollen darlegen, wie es möglich sein kann, im Guten mit dem Arbeitgeber auseinanderzugehen und die gemeinsame Zeit im Unternehmen in gegenseitig guter Erinnerung zu behalten. Im Rahmen des Artikels wollen wir auf die folgenden Punkte eingehen: 

  • Ein persönliches Gespräch, in dem die Kündigung erläutert wird, räumt Missverständnisse aus dem Weg, bevor diese überhaupt entstehen können.
  • Die Modalitäten des Ausstiegs sind nicht zwischen Tür und Angel zu besprechen, sondern in aller Ruhe und mit gegenseitiger Rücksichtnahme.
  • Achte bei der schriftlichen Kündigung selbstverständlich auf die zu beachtenden Formalia, aber auch auf die menschliche Note, die so häufig in Erinnerung bleibt.
  • Was angefangen wurde, das führst du sicherlich ohnehin gerne zu Ende. Ein sauberes Ende im Unternehmen kann nach den erledigten Projekten erfolgen. 

Das persönliche Gespräch vor der schriftlichen Kündigung schafft Transparenz und liefert Raum für Erklärungen

Wenn du den Entschluss zur Kündigung gefasst hast, steht in vielen Fällen eine gewisse Hemmschwelle im Weg, bevor du das persönliche Gespräch mit den handelnden Akteuren des Unternehmens suchst. Doch es ist absolut ratsam, das persönliche Gespräch in jedem Fall vor der schriftlichen Kündigung anzusetzen und zu erläutern, wieso es zu der Situation kommt.

Das erklärte und gesprochene Wort birgt hierbei sehr viel weniger Risiko für Missverständnisse, als es beim geschriebenen Wort der Fall ist. Suche dir deshalb einen geeigneten Moment und bitte den zuständigen Entscheidungsträger im Unternehmen im besten Fall um einen persönlichen Termin. Hier gilt es dann, die Karten auf den Tisch zu legen, dabei aber wertschätzend und dankbar gegenüber der Zeit im jetzigen Unternehmen zu sein.

Auch wenn du ein Loch im Unternehmen hinterlässt, kannst du bei einer schlüssigen Begründung durchaus auf Verständnis beim Gesprächspartner hoffen. Schließlich handelt es sich um ein Gespräch zwischen Menschen, die beide im Fall der Fälle auch die eigene Entwicklung im Sinn haben und die Entscheidungen auf dieser Ebene nachvollziehen können. Weiterhin sollte das erste Gespräch, in welchem die Kündigung angekündigt wird, von dir genutzt werden, um einen weiteren Termin zu machen, an welchem dann die Formalitäten besprochen werden sollten. 

Nimm dir Zeit und Raum, die Modalitäten gemeinsam zu besprechen

Es stehen Fragen für dich und das Unternehmen im Raum, die es zu beantworten gilt, wenn du dich für eine Kündigung entschieden hast. Diese Fragen sind in aller Regel nicht zwischen Tür und Angel und auch nicht in dem Gespräch zu klären, in welchem du den Verantwortlichen mitteilst, dass du kündigen wirst.

Stattdessen solltest du um einen Termin bitten, an dem ihr dann die wichtigen Einzelheiten der Kündigung und des Trennungsprozesses besprecht. Es ist ganz klar, dass du klare Vorstellungen hast und diese auch für dich in Anspruch nehmen willst, jedoch gilt es immer, den Blick offen zu halten und sich auch einmal in die Rolle des Unternehmens zu versetzen.

Schließlich müssen die handelnden Personen ebenso für eine erfolgreiche Zukunft sorgen und dabei dafür sorgen, dass die Lücke, die du hinterlässt, geschlossen wird.  

Bei der schriftlichen Kündigung sollten Formalia, aber auch der Ton stimmen

Es sind einige Formalitäten zu beachten, wenn du deine schriftliche Kündigung verfasst. Selbstverständlich muss das aktuelle Datum enthalten sein sowie das Datum, zu dem du aus dem Unternehmen ausscheiden möchtest.

Achte weiterhin unbedingt darauf, die Kündigung zu unterschreiben und hole dir ebenso eine Unterschrift von Seiten des Unternehmens ein, die bestätigen soll, dass deine Kündigung auch wirklich fristgerecht eingegangen ist. Neben den zu beachtenden Formalia sind es auch nette Worte, die in einer Kündigung erwähnt werden dürfen.

Du hast im Vorfeld bereits das persönliche Gespräch gesucht und auch die Formalitäten zu deinem Ausstieg mit den Entscheidungsträgern besprochen. Somit hast du dafür gesorgt, dass das Risiko eines Missverständnisses quasi ausgeschlossen wurde.

Dennoch werden sich die Menschen, mit denen du gesprochen hast und die direkt mit der schriftlichen Kündigung konfrontiert werden, das Schreiben an sich intensiv und detailliert ansehen. Auch hier kann ein Dank für die gemeinsame Arbeit und gute Wünsche für die Zukunft dafür sorgen, dass die Kündigung Schärfe verliert und annehmbarer für die Adressaten scheint.

Bedenke bei deiner schriftlichen Kündigung, dass das geschriebene Wort sehr viel länger währt, als es beim gesprochenen Wort der Fall ist. Wenn dein persönliches Gespräch im Inhalt längst vergessen ist, so wird deine schriftliche und natürlich notwendige Kündigung vermutlich immer noch in den Akten des Unternehmens vorhanden sein.

Selbst wenn du für den Moment mit der Firma abgeschlossen hast und froh bist, wenn du eben jene nun bald verlassen kannst, lohnt es sich dennoch, zum Ende hin keinen Konflikt zu suchen. Nicht wenige Arbeitnehmer kommen heute auch zwei mal innerhalb ihres Berufslebens bei einem und dem gleichen Unternehmen unter und arbeiten Jahre später nochmal in vertrauter Umgebung.

Bringe deine vorhandenen Projekte professionell und zuverlässig zu Ende

Du hast dich entschieden, die Kündigung einzureichen und hast auch schon einen groben Zeitplan im Kopf? Überprüfe diesen Zeitplan, wenn es auch in Verbindung mit deiner neuen Stelle möglich ist, noch einmal auf die Chance, die angefangenen Projekte zu beenden, welche du begonnen hast. Schließlich bedeutet es für beide Seiten einen sauberen Abschluss, wenn die begonnenen Projekte beendet worden sind.

Handelt es sich um langfristige Arbeitsaufträge, welche noch über Jahre angedauert hätten, so kannst du dir einen einzelnen Schritt auf dem Weg zum Ziel vornehmen, der noch innerhalb deiner Zeit im Unternehmen erfolgen sollte. Die Beendigung eines Projektes hinterlässt bei dir persönlich ein positives Gefühl und erfüllt dich mit Stolz.

Das Unternehmen kann den neuen Mitarbeiter bzw. die neue Mitarbeiterin in aller Ruhe in die neuen Schritte einweihen oder im Optimalfall gar mit neuen Projekten betrauen. Sollte es der Wunsch des Unternehmens sein, dass du deinen Nachfolger oder deine Nachfolgerin bereits in den letzten Arbeitswochen oder Tagen mit an die Hand nimmst, so kann aus deiner Sicht eigentlich nichts dagegen sprechen. Hier kannst du deine Expertise nochmal weitergeben und gleichzeitig für einen positiven Abschluss auf beiden Seiten sorgen.

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